Stark gegen Kurzsichtigkeit:
Myopie-Management
Was ist Kurzsichtigkeit?
Den Begriff „Kurzsichtigkeit“, den wir Optiker und Optometristen auch als „Myopie“ bezeichnen, hat wohl jeder schon einmal gehört. Doch was bedeutet er eigentlich?
Bei einer Kurzsichtigkeit sieht Ihr Kind Dinge in kurzer Entfernung scharf. Wenn aber Dinge weiter entfernt sind, wie zum Beispiel die Schultafel oder Straßenschilder, erscheinen sie unscharf.
Grund daran ist oft ein erhöhtes Längenwachstum des Auges. Das sorgt dafür, dass das Licht bei wachsenden Distanzen nicht mehr exakt auf der Netzhaut gebündelt werden kann.
Warum wird Ihr Kind kurzsichtiger?
Es gibt verschiedene Gründe für eine steigende Kurzsichtigkeit, aber auch Faktoren, die die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit begünstigen.
Hier haben wir die drei wichtigsten für Sie zusammengefasst:
Vererbung
Sind Sie als Eltern kurzsichtig, ist es sehr gut möglich, dass Ihr Kind ebenfalls kurzsichtig ist. Denn Kurzsichtigkeit kann vererbt werden.
Digitaler Wandel
In der Schule oder in der Freizeit: Auch das Leben von Kindern wird immer digitaler. Mit der Zeit passen sich die Augen an das viele Sehen in der Nähe an.
Weniger Tageslicht
Viele Kinder verbringen immer weniger Zeit im Freien an der frischen Luft. Doch das Tageslicht ist auch für die Augen Ihres Kindes sehr wichtig.
Warum frühzeitig handeln?
Auch beim Myopie-Management heißt es wie so oft: Je früher gegen die wachsende Kurzsichtigkeit vorgegangen wird, desto besser. Denn durch schnelles Einschreiten stehen die Chancen gut, dass auch die Dicken der Brillengläser überschaubar bleiben.
Es gibt aber noch einen weiteren, sehr wichtigen Grund: Mit dem Grad der Kurzsichtigkeit steigt auch das Risiko für verschiedene Augenkrankheiten im Erwachsenenalter. Dazu gehört beispielsweise ein Glaukom (Grüner Star), ein Katarakt (Grauer Star) oder auch eine myopiebedingte Makuladegeneration. Werden Sie daher frühzeitig aktiv – es lohnt sich!
Unser Myopie-Konzept
Kurzsichtigkeit stoppen klingt gut, aber wie funktioniert das eigentlich? Um den größtmöglichen Erfolg sicherzustellen, haben wir uns auf diesem Gebiet richtig fit gemacht – und bieten Ihnen jetzt unser Optik Kempe Myopie-Konzept. Dabei nehmen wir uns in bis zu drei Terminen viel Zeit für Sie, um gründliche Messungen durchzuführen und Ihnen als Eltern, aber auch den Kindern alle Fakten und die zu erwartenden Verläufe zu erklären. Folgende Schritte sind dabei besonders wichtig:
1. Beratung
Das Myopie-Management startet bei uns mit einer ausführlichen Beratung inklusive Anamnese. Hier möchten wir mehr über die Sehgewohnheiten Ihres Kindes erfahren und uns ein genaues Bild von der aktuellen Seh-Situation Ihres Kindes machen.
2. Messung
Jetzt stehen die Messungen an: Beim Sehtest bestimmen wir die aktuelle Sehstärke Ihres Kindes und ermitteln bei unseren optometrischen Dienstleistungen weitere wichtige Infos, zum Beispiel zur Beschaffenheit der Hornhaut und zum Zusammenspiel beider Augen.
Anschließend erfolgt die Messung mit dem Lenstar, der es ermöglich, das axiale Längenwachstum genau zu bestimmen. Diese Daten sind besonders wichtig, um den aktuellen Zustand und Prognosen zu bestimmen, aber auch, um den Erfolg der ergriffenen Maßnahmen zu überwachen.
3. Wahl der Methode
Auf Grundlage der Ergebnisse beraten wir Sie ausführlich und empfehlen Ihnen die am besten geeignete Methode zur Myopie-Kontrolle für Ihr Kind.
4. Kontrolle
In regelmäßigen Abständen kontrollieren wir den Erfolg der ergriffenen Maßnahmen.
Unsere Methoden der Myopie-Kontrolle
Heutzutage gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Myopie-Kontrolle, die je nach Art der Kurzsichtigkeit und den Bedürfnissen Ihres Kindes eingesetzt werden. Manchmal geschieht dies auch in Kombination mit einer Verabreichung von Atropin-Tropfen durch den behandelnden Augenarzt. Welche Methode zu Ihrem Kind passt, klären wir auf Grundlage unserer Beratung, augenärztlichen Empfehlungen und unseren Messungen.
Monats- oder Tageslinsen
Vielleicht fragen Sie sich jetzt – „Kinder und Kontaktlinsen – wie soll das funktionieren?“ Wir können Ihnen versichern: In den meisten Fällen klappt das ganz hervorragend. Bereits seit langem werden Kontaktlinsen bei Kindern erfolgreich eingesetzt, um eine Zunahme der Kurzsichtigkeit zu reduzieren.
Ortho-K-Linsen
Kurzsichtigkeit im Schlaf senken – das geht! Die sogenannten „Orthokeratologischen Kontaktlinsen“ werden ausschließlich nachts getragen, ohne dass Ihr Kind es bemerkt. Der tolle Nebeneffekt: Am nächsten Tag kann Ihr Kind ganz ohne Brille oder Kontaktlinsen klar und scharf sehen.
MiYOSMART-Gläser
Auch spezielle Brillengläser können zum Myopie-Management verwendet werden. Die MiYOSMART-Brillengläser von HOYA verfügen über „Defokus-Elemente“, kleine runde Zusatzlinsen, die äußerlich kaum erkennbar sind. Durch diesen besonderen Aufbau können Sie das Längenwachstum des Auges um bis zu 60% bremsen.
Kinderbrillen by Kempe
Unser Myopie-Management bedeutet, dass wir Ihr Kind auch langfristig betreuen, die Kurzsichtigkeit und das Längenwachstum des Auges im Blick haben und regelmäßige Kontrolltermine durchführen.
Daher bieten wir Ihnen unser Myopie-Management auch im bequemen Abo an. Hierbei erstellen wir Ihnen einen individuell auf Ihr Kind zugeschnittenen Plan, denn jedes Kind hat ganz eigene, besondere Bedürfnisse.
Sie zahlen ganz flexibel in 18 Monatsraten – und haben alle Entwicklungen und Kontrolltermine immer im Blick. Sprechen Sie uns gerne an!
Das können Sie als Eltern tun
Auch Sie als Eltern können einiges für die Augen Ihrer Kids und Teens tun, um das Risiko einer steigenden Kurzsichtigkeit zu minimieren. Hier einige Tipps:
1. Viel Tageslicht
Draußen aktiv sein macht Spaß, das Tageslicht tut aber auch den Augen gut.
2. Gute Beleuchtung
Der Comic im Bett, Hausaufgaben, das Bemalen von Action-Figuren… Mit gutem Licht geht das gleich besser – das sehen die Augen auch.
3. Lernpausen
Fleißige Kinder soll man nicht aufhalten? Ab und zu bitte schon – denn die Augen freuen sich über eine Pause zwischendurch.
4. Bildschirmzeiten und Abstand
Auch wir wissen, dass dieser Punkt zu Diskussionen führen kann. Aber den Augen tut es gut, die Zeit an PC und Smartphone im Blick zu behalten. Und auch die Nase sollte – anders als im Bild – immer eine Armlänge vom Bildschirm entfernt sein.